Todesfall

Todesfall eines nahen Angehörigen oder Freundes

– trotz Trauer an die Post denken

Auch wenn in der technisierten Welt Krankheit und Tod gerne verdrängt werden, so findet sich doch der eine oder andere oft auch unvermittelt mit dem Tod konfrontiert. Beispielsweise wenn ein Eltern- oder Großelternteil stirbt und man sich zusätzlich zu der empfundenen Trauer auch noch um alles kümmern muss, was in diesem Zusammenhang erledigt werden muss: Das Begräbnis vorbereiten, sich um sämtliche Unterlagen kümmern, diverse Behördengänge, die Angehörigen informieren und vieles mehr.
Ähnlich verhält es sich, wenn ein naher Freund oder Lebenspartner aus dem Leben gerissen wird.

Todesfall

Todesfall

Jetzt besonders wichtig – schnell einen Nachsendeauftrag stellen

Damit gerade auch in der Zeit nach dem Todesfall der anfallende Schriftwechsel mit Behörden, Versicherungen, Notar, Vermieter, eventuellen Gläubigern, Bekannten und Verwandten des Verstorbenen reibungslos gelingt, sollte man als nächster Angehöriger bzw. Partner auf jeden Fall beim zuständigen Postdienstleister einen Nachsendeauftrag mit dem Nachsendegrund “Sterbefall” stellen.

Möglichst so unmittelbar nach dem Tod des nahestehenden Menschen wie möglich, damit keine Post verloren geht und wichtige Scheiben nicht unerledigt im alten Briefkasten verbleiben.

Tipp 1: Beim Beantragen darauf achten, dass auch wirklich der Name des Verstorbenen als derjenige eingesetzt wird, dessen Post weitergeleitet werden soll, und nicht etwa der des Auftraggebers.

Tipp 2: Bei der “neuen” Adresse, also der Zielanschrift, an welche die Post nach dem Sterbefall nachgesendet werden soll, am besten den Namen des Verblichenen im Adresszusatz mit angeben. So hat es der Postzusteller vor Ort wesentlich leichter, die weitergeleitete Post richtig zuzustellen.

Tipp 3: Hilfreich ist auch, den Namen des Verstorbenen zumindest vorübergehend am Briefkasten der eigenen Adresse anzubringen; auch dies erleichtert die Zustellung und beugt Problemen vor. Denn die hat man meist in dieser schweren Lebensphase schon genug.

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Todesfall Checkliste

Sie hatten einen Todesfall. Das tut uns sehr leid und wir möchten Ihnen helfen. Wir haben eine Checkliste für Sie zusammengestellt damit in einer solch traurigen Situation nichts vergessen wird.

Unmittelbar nach dem Tod

  • Einen Arzt hinzuziehen, um den Tod offiziell bestätigen und einen Totenschein ausstellen zu lassen
  • Nahe Angehörige informieren und weitere Schritte besprechen
  • Wichtige Dokumente des Verstorbenen zusammenstellen, zum Beispiel die Geburts- oder Heiratsurkunde, den Personalausweis und ähnliches
  • Nachsehen, inwieweit Verträge und Verfügungen seitens der verstorbenen Person vorliegen und entsprechend handeln. Zu nennen sind hier neben dem Testament auch ggf. ein Vorsorgevertrag mit einem bereits ausgewählten Bestatter oder Verfügungen hinsichtlich Organspende oder Feuerbestattung)

1 bis 2 Tage nach dem Eintritt des Todes

  • Sich um die Wohnung kümmern, Pflanzen und ggf. Haustiere versorgen. Falls nötig, Gas, Wasser und Strom abstellen.
  • Einen Bestatter aussuchen, dabei vor allem die folgenden Kriterien beachten:

– Leistungsumfang – was ist inklusive und was wird nicht übernommen?
– Sarg bzw. Urne, Totenbekleidung, Art und Umfang der Trauerfeier auswählen
und bestimmen, ggf. in Befolgung einer abgegebenen Willenserklärung der verstorbenen Person
– Abholung des Leichnams und Transfer zur Leichenhalle regeln

  • Beim für den Verstorbenen zuständigen Standesamt den Sterbefall melden, damit eine Sterbeurkunde ausgestellt werden kann
  • Beim zuständigen Nachlassgericht einen Erbschein beantragen
  • Einen Nachsendeauftrag für die Post des Verstorbenen stellen

Aus diese Stellen müssen informiert werden:
Lebens- oder Unfallversicherung und die Krankenkasse sofern vorhanden, der Arbeitgeber der verstorbenen Person weitere Verwandte und Bekannte des Verstorbenen

In der Zeit bis zur Beerdigung und Trauerfeier

  • Eine Entscheidung über die Art der Bestattung fällen, also Erd-, Feuer- oder Seebestattung etc.)
  • Einen Friedhof und ein Grab aussuchen und mit der Grabstättenverwaltung bzw. dem Träger des Friedhofs einen Termin für die Bestattung absprechen
  • Im Falle einer Feuerbestattung die Genehmigung des Krematoriums einholen
  • Mit dem Pfarrer oder einem Trauerredner ein sogenanntes Trauergespräch führen und die Terminabsprache treffen
  • Die Todesanzeige aufgeben; Trauerkarten gestalten lassen und verschicken
  • Blumen und Kränze ordern
  • Für den Leichenschmaus bzw. Beerdigungskaffee ein passendes Restaurant oder Café auswählen und reservieren

Nach der Beerdigung und der Trauerfeier

  • Karten zur Danksagung versenden bzw. eine entsprechende Zeitungsanzeige aufgeben
  • Eventuell noch laufende Zahlungen des Verstorbenen einstellen sowie Wohnung, Strom- und Energieversorger, Telefon, Abos u. ä. kündigen.
  • Spätestens jetzt die verstorbene Person bei Versicherungen, der Renten- und Krankenkasse, diversen Behörden usw. abmelden
  • Alle wichtigen Dokumente wie etwa die Sterbeurkunde, Abrechnungen, Papiere rund um Bestatter, Grab und ähnliches in einem Ordenr sammeln und zusammenstellen
  • Die Wohnung der verstorbenen Person räumen (lassen)
  • Nach etwas über einem Monat Kränze und Gestecke von der Beerdigung vom Grab entfernen und die Grabpflege organisieren
  • Spätestens nach einem halben Jahr die Grabeinfassung und den Grabstein in Auftrag geben
  • Ggf. mithilfe des Erbscheins das Testament eröffnen lassen

Sollten Sie eine Bestattung planen finden Sie hier mehr Informationen: http://www.bestattungen.de/

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